22 Okt Welcher Gehörschutz bei der Jagd?
Der beste Gehörschutz für Jäger
Die Jagd begeistert viele Menschen. Sie bietet Entspannung in der Natur und dient der Gewinnung von ökologischem Wildbret. Außerdem erfüllt der Jäger seine Aufgabe, ein ökologisches Gleichgewicht herzustellen. Überpopulationen beim Rehwild sind in Deutschland tatsächlich ein Problem, welches jährlich für tausende Verkehrsunfälle und bei den Tieren für Nahrungsmangel und die Ausbreitung von Krankheiten sorgt. Weil ein Gewehrschuss zwischen 120 und 160 dB laut ist, sollte man einen Gehörschutz bei der Jagd tragen.
Menschen können bereits ab einem Schallpegel von 85 dB gesundheitliche Schäden erleiden. Ab 120 dB artet der Lärm in Schmerzen aus. Damit Du als Jäger vor Lärmschäden und Schmerzen bewahrt wirst, stellen wir Dir nachfolgend vor, welcher Gehörschutz bei der Jagd verwendet werden kann. Außerdem erfährst Du, was es bei der Auswahl zu beachten gilt.
Welcher Gehörschutz bei der Jagd – 3 Modelle in der Vorstellung
Schutzengel Kapselgehörschutz
Bei unserem Kapselgehörschutz handelt es sich um einen Klassiker, der gerne bei der Jagd eingesetzt wird. Er dämmt den Schall um 35 dB, weshalb Dein Gehör auch bei Schüssen mit dem Großkaliber ausreichend geschützt wird. Die Kunststoff-Kapseln sowie der Bügel sind robust und stoßsicher. Fällt der Gehörschutz mal im Wald oder auf dem Hochsitz zu Boden, bleibt er intakt. Für einen hohen Tragekomfort sorgen weiche Gummidichtungen, die sich der Haut sanft anschmiegen, sowie ein weicher Innenschaum im Inneren der Kapsel.
Dieser Kapselgehörschutz für Jäger lässt sich einfach auf- und absetzen. Da er sich einfach und lautlos anlegen lässt, kann er während des Anblicks aufgesetzt werden. Du musst nicht befürchten, das Wild dabei zu verscheuchen. Weil der Gehörschutz fest am Kopf sitzt, beeinträchtigt er Dich auch nicht bei aktiven Bewegungen. Insgesamt handelt es sich um einen sehr empfehlenswerten Gehörschutz, welcher bei der Jagd den Fokus erhöht und damit für eine erhöhte Präzision sorgen kann.
3M Peltor SportTac Kapselgehörschutz
Beim 3M Peltor SportTac handelt es sich um einen aktiven Gehörschutz für anspruchsvolle Jäger. Er besitzt an der Außenseite ein Mikrofon und an der Innenseite einen Verstärker. Letzterer kann normale Geräusche der Umgebung ungefiltert an das Ohr weitergeben, während er schädliche Geräusche effektiv dämmt. Somit ist es möglich, während des Tragens mit anderen Menschen zu kommunizieren und das Knacken von Geäst usw. wahrzunehmen. Dieser Vorteil kann Unfälle verhindern, weil der Träger jederzeit Warnungen und Signale mitbekommt.
Der Peltor dämmt den Schall um 26 dB, was zum Jagen vollkommen ausreicht. Weil aktiver Gehörschutz immer etwas schwerer ist (Elektronik), wird bei diesem Modell auf einen sehr hohen Tragekomfort geachtet. Der Kopfbügel ist breit und gut gepolstert. Außerdem sich die Dichtungskissen, welche gut mit der Haut abschließen, angenehm weich und sorgen, auch bei langen Tragezeiten, für keinerlei Druckgefühle. Betrieben wird das Gerät mit 2 AAA-Batterien, die eine Funktionsdauer von bis zu 600 Stunden gewährleisten. Zusammenfassend handelt es sich um einen sehr hochwertigen Kapselgehröschutz, welcher als Gehörschutz bei der Jagd optimale Ergebnisse verspricht.
Schutzengel Ohrstöpsel in der Großpackung
Manche Jäger bevorzugen Ohrstöpsel bei der Jagd. Sie lassen sich kompakt transportieren und fördern keine Schweißbildung. Unsere Ohrstöpsel bestehen aus einem weichen Schaumstoff, welcher sich Deinem Gehörgang perfekt anpasst. Vor dem Einsetzen werden sie mit den Fingern kleingerollt und anschließend, mit der schmalen Seite voran, in den Gehörgang geschoben. Sie dämmen den Schall um effektive 34 dB. Diesbezüglich sollte man allerdings gewährleisten, dass möglichst wenig Luftvolumen zwischen Trommelfell und Stöpsel übrig bleibt.
Die Ohrstöpsel werden in einer Verpackung mit 200 Einheiten geliefert und können daher mindestens 100x bei der Jagd eingesetzt werden. Weil die Großverpackung jedoch aus Plastik besteht und rascheln könnte, sollte man sich einfach ein Paar in die Tasche stecken, wenn man sich auf dem Weg zum Hochsitz macht. Weil das Material sehr weich und hautverträglich ist, ist ein optimaler Tragekomfort während der Jagd gegeben.
Welcher Gehörschutz bei der Jagd – Diese Typen kommen in Frage
Passiver Kapselgehörschutz
Passiver Kapselgehörschutz ist als Gehörschutz bei der Jagd am beliebtesten. Er weist einen hohen Schallschutz auf, der bis zu 40 db beträgt. Den Schuss einer großkalibrigen Waffe macht er damit für die Ohren ungefährlich. Außerdem kann er leicht auf- und abgesetzt werden, was bei unregelmäßigen Belastungen von Vorteil ist. Die Haltbarkeit ist als hervorragend zu bezeichnen. Ein hochwertiger Kapselgehörschutz hält mehrere Jahre bei der Jagd.
Die Bezeichnung „passiv“ kommt dadurch zustande, dass der Kapselgehörschutz den Lärm pegelunabhängig um den gleichen Wert reduziert. Er kann dementsprechend nicht zwischen „guten“ und „schlechten“ Geräuschen differenzieren. Dennoch ist die Verständlichkeit anderer Personen in der Nähe meistens noch gegeben. Für Jäger kann dieser Umstand auf Gesellschaftsveranstaltungen wichtig sein.
Kapselgehörschutz schützt Dich mit Hilfe von 2 Kunststoff-Kapseln, welche über den Ohren sitzen. Im Inneren befindet sich ein weicher Schaum, welcher den Schall zusätzlich dämmt und für einen angenehmen Tragekomfort sorgt. Befestigt werden die isolierenden Kapseln meistens mittels Kopfbügel. Dieser wird leicht auseinandergedrückt und kann in wenigen Sekundenbruchteilen angelegt werden. Alternativen sind der Nackenbügel und der Universalbügel, welche beide bei Jägern aber eher nicht zum Einsatz kommen. Letzterer kombiniert die Halterung auf dem Kopf mit einer Nackenhalterung.
Aktiver Kapselgehörschutz
Aktiver Kapselgehörschutz ähnelt in der Optik einem passiven Gehörschutz. Der Funktionsumfang ist jedoch deutlich umfassender, weshalb die Konstruktion auch teurer ist. Ein aktiver Gehörschutz kann den Lärm pegelabhängig dämmen. Dazu befindet sich an der Außenseite ein Mikrofon und im Inneren der Kapsel ein Verstärker. Der Verstärker kann schädliche Geräusche, wie den Schuss eines Gewehrs, erfolgreich dämmen, aber gleichzeitig harmlose Geräusche durchlassen.
Mit harmlosen Geräuschen sind in erste Linie menschliche Stimmen gemeint. Diese werden entweder ungefiltert oder sogar verstärkt an das innere der Kapsel weitergegeben. Somit ist es problemlos möglich, Warnungen und Signale andrer Jäger rechtzeitig mitzubekommen und zu deuten. Auf diese Weise gestaltet sich die Jagd sowohl produktiver, als auch sicherer. Auch das Militär und die Polizei nutzen aktive Gehörschützer, weil die aktive Regelung im Ernstfall Menschenleben retten kann.
Aktiver Gehörschutz kann noch zusätzlich mit einer Kommunikationseinrichtung ausgestattet werden. So wird es möglich, über Funk mit Personen in der Ferne kommunizieren zu können. Außerdem werden teilweise UKW-Empfänger zum Empfangen von Radiosendern eingebaut. Der Schall wird diesbezüglich im Kapselinneren meist auf ca. 82 dB begrenzt, damit es nicht durch diesen Umstand zu Lärmschäden kommen kann. Die aktive Variante ist ein sehr hochwertiger Gehörschutz für Jäger und kostet meist über 100 Euro.
Ohrstöpsel
Ohrstöpsel finden bei Teilen der Jägerschaft auch Verwendung. Sie spielen ihre Vorteile bei einer langen Tragedauer aus. Weil sie kompakt sind, kommt es hier nämlich nicht zur Bildung von Schweiß. Außerdem lassen sie sich natürlich sehr kompakt transportieren. Man unterscheidet zwischen 2 Arten: Vor-Ohr-Stöpseln und In-Ohr-Stöpseln. Nur letztere werden in den Gehörgang eingesetzt.
Vor-Ohr-Stöpsel kommen bei der Jagd eher selten zum Einsatz. Sie bestehen häufig aus Wachs und werden in die Ohrmuschel, vor den Eingang des Gehörgangs, gedrückt. Dieser sollte dabei vollständig von außen verschlossen werden, um einen guten Schutz zu gewährleisten. Die Dämmleistung ist dennoch nicht allzu hoch und liegt meist bei maximal 25 dB. Um sie einzusetzen, werden sie mit den Händen zuvor erwärmt, was die Formbarkeit verbessert. Sie eignen sich besonders für Personen mit empfindlicher Haut, da sie den Gehörgang nicht beeinträchtigen.
In-Ohr-Stöpsel sieht man schon häufiger bei Jägern. Sie bestehen oftmals aus Schaumstoff oder Silikon. Schaumstoff erreicht dabei die höchsten Dämmwerte, die bei bis zu 37 dB liegen. Sie werden vor dem Einsetzen mit den Fingern plattgerollt. Anschließend werden sie, mit dem schmalen Teil voran, in den Gehörgang geschoben. Je weniger Luftvolumen dabei zwischen Trommelfell und Gehörgang vorhanden ist, desto besser ist der Schutz. Die Stöpsel sollten fest mit der Haut abschließen, aber nicht drücken. In der Anwendung außerhalb der eignen vier Wände sollte man Schaumstoff-Stöpsel, der Hygiene wegen, als Einwegprodukt behandeln. Sie können allerdings vorsichtig mit mildem Seifenwasser abgerieben werden.
Silikon-Stöpsel haben einen nicht ganz so hohen Dämmwert. Sie werden, dank der Lamellen-Form, einfach in den Gehörgang eingedreht. Zudem sind sie besonders dezent und können transparent gestaltet sein. Wenngleich sie auf den ersten Blick nicht ganz so bequem, wie weicher Schaumstoff, aussehen, passen sie sich dennoch gut dem Gehörgang an. Des Weiteren lassen sie sich leichter reinigen, als Ohrstöpsel aus Schaumstoff.
Generell haben In-Ohr-Stöpsel das Problem, Juckreiz und Hautirritationen auslösen zu können. Wer über empfindliche Haut verfügt, sollte daher eher zu einem Kapselgehörschutz greifen oder den nachfolgenden Typ ausprobieren.
> Welche Ohrstöpsel sind die besten?
Otoplastiken
Otoplastiken werden von einem Hörgeräteakustiker speziell auf Deine Bedürfnisse abgestimmt. Dazu nimmt er einen Abdruck Deines Gehörgangs und von Teilen der Ohrmuschel. Anschließend fertigt er ein Paar Ohrstöpsel an, das passgenau in die Ohren eingesetzt werden kann. Somit entsteht kein Fremdkörpergefühl, weshalb sich auch empfindliche Personen nicht beeinträchtigt fühlen. Außerdem kann der Akustiker auch die Filtermöglichkeiten genau auf die Bedürfnisse des Trägers abstimmen. Somit kann auch hier gewährleistet werden, dass menschliche Stimmen während der Jagd schnell wahrgenommen werden können.
Hergestellt werden die Modelle entweder aus Silikon, Acryl oder Fotoplast. Silikon stellt dabei die Einsteiger-Variante dar und kostet mindestens 70-80 €. Der Anwender kann sich, neben dem Umstand der perfekten Passform, die Farbei frei aussuchen. Die Stöpsel lassen sich gut reinigen und versprechen auf jeden Fall eine Haltbarkeit von mehreren Monaten.
Hochwertige Modelle besitzen ausgewiefte Filtermöglichkeiten und werden aus Acryl oder Fotoplast hergestellt. Sie halten mehrere Jahre, kosten aber meistens auch 500 Euro und mehr. Als Gehörschutz bei der Jagd sind Otoplastiken übrigens eher selten anzutreffen. Dennoch funktionieren sich auch in diesem Betätigungsfeld.
Welcher Gehörschutz bei der Jagd – Diese Vorteile hat er
Sowohl passiver, als auch aktiver Gehörschutz kann Dir bei der Jagd sehr nützlich sein. Am offensichtlichsten ist dabei der Schutz des Gehörs. Zusätzlich erhöht der Gehörschutz die Konzentration und die geistige Leistung, weil weite Teile der Umgebung beim Zielen besser ausgeblendet werden können. Somit kann von einer erhöhten Präzision und damit besseren Ergebnissen ausgegangen werden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass bereits sehr leise Geräusche, wie das Ticken einer Uhr, negative Einflüsse den Fokus haben können.
Mit aktivem Kapselgehörschutz hast Du den zusätzlichen Vorteil, Warnsignale und Stimmen von anderen Menschen während der Jagd wahrzunehmen. Insbesondere bei Gesellschaftsjagden kann dieser Umstand Leben retten. Ist zusätzlich noch eine Kommunikationseinrichtung verbaut, ist es außerdem möglich, sich über weite Entfernungen abstimmen zu können und somit quasi ein „allsehendes Auge“ zu bilden, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Natürlich muss man dabei selbst entscheiden, ob das dem Kodex, dem Wild die maximale Chance zu geben, noch gerecht wird.
Gehörschutz für Jäger – Gefahren werden unterschätzt
Weil der Verlust des Gehörs schmerzfrei und schleichend geschieht, ignorieren viele Menschen diese Gefahr. Das Gehör nicht zu schützen, kann jedoch weitreichendere Folgen haben, als viele glauben. So kann es beispielsweise unter der regelmäßigen Belastung zur Verengung der peripheren Blutgefäße kommen. Die Gefahr, einen Herzinfarkt zu erleiden, steigt dann. Auch die Bildung freier Radikale wird gefördert, welche für Bluthochdruck sorgen können und an schweren Erkrankungen beteiligt sind.
Bei der Jagd kann es sehr gefährlich werden, wenn ein Hörgeschädigter mitmischt. Er könnte beispielsweise beim Anlegen der Waffe nicht merken, dass sich ein anderer Jäger im Gefahrenbereich aufhält. Außerdem kann er selbst zur Zielscheibe werden, wenn er nicht die Warnungen und Signale anderer Jäger aufnimmt. Aufgrund dieser und ähnlicher Vorkommnisse gab es bereits Todesfälle.
Außerhalb der Jagd treten zahlreiche Folgen auf. Der Betroffene kann seinem Gesprächspartner nicht mehr so gut folgen, weshalb es vermehrt zu Missverständnissen und Konflikten kommen kann. Außerdem kann der Betroffene Geräusche (Telefon, Türklingel usw.) räumlich nicht mehr gut zuordnen. Aufgrund dessen können Gefühle von Überforderung und Konfusion eintreten.
Generell werden das Leistungsvermögen und die Konzentration unter Lärm eingeschränkt. Wer sich dem schutzlos aussetzt, wird auch im Job Probleme bekommen. Beim Geschädigten können Stress, Müdigkeit und Schreckreaktionen auftreten, die zu Unfällen führen können. Zudem kann auch hier den Anweisungen des Vorgesetzten nicht mehr Folge geleistet werden. Summa summarum kann das zum Verlust des Jobs führen.
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